Wie wird man Datenschutzbeauftragter?
Ein Datenschutzbeauftragter muss gewisse Voraussetzungen mitbringen: Er muss, gleich ob intern oder extern, eine natürliche Person sein, die ein Unternehmen in allen datenschutzrechtlichen Angelegenheiten unterstützt. Benannt wird ein Datenschutzbeauftragter aufgrund seines Fachwissens im Datenschutzrecht und der Datenschutzpraxis. Um die Eignung einer Person zum Datenschutzbeauftragten festzustellen sind die folgenden Aspekte zu berücksichtigen:
Fachliche Eignung: Die umfassende Fachkunde im innerbetrieblichen Datenschutz ist für einen Datenschutzbeauftragten unabdingbar. Auch das Interesse und das weitreichende Verständnis aller Datenschutzinhalte und der Datenschutzpraxis sind als Voraussetzung zwingend notwendig.
Expertenstatus: Die Qualifikation zum Datenschutzbeauftragten kann durch offizielle Schulungen und Fortbildungen erreicht werden. Stellen wie TÜV oder DEKRA bieten solche Fortbildungen an und zertifizieren dann mit einem offiziellen Prüfsiegel.
Kommunikationsfähigkeiten: Der Unternehmens-Datenschutz setzt sich Großteils aus der Optimierung und der gemeinschaftlichen Umsetzung des Datenschutzmanagements zusammen. Ein Datenschutzbeauftragter benötigt daher ausgeprägte Kommunikationsfähigkeiten, um Lösungs- und Verbesserungsvorschläge im Unternehmen einführen zu können.
Sonderstellung im Unternehmen: Ein DSB muss zudem unabhängig sowie weisungsfrei agieren. Wenn es sich um einen internen DSB handelt dann unterliegt dieser darüber hinaus einem besonderen Kündigungsschutz.
Fakt ist – das nötige Fachwissen im Gebiet des Datenschutzrechts ist das A und O für einen DSB. Dazu muss die Person nicht zwingend einen juristischen Werdegang aufweisen. Zudem gibt es auch keine sog. Ausbildung zum Datenschutzbeauftragten. Es empfiehlt sich jedoch eine offizielle Schulung oder Fortbildung zu besuchen, um sich mit den grundlegenden Themen sowie aktuellen Entwicklungen im Datenschutzrecht vertraut zu machen oder die bereits gewonnenen Erkenntnisse aufzufrischen. Diese Seminare dauern mehrere Tage und sollten unbedingt durch ein offizielles Prüfsiegel oder eine offizielle Zertifizierung belegt werden. Vorsicht vor zweifelhaften Anbietern – nur wenige Weiterbildungen sind offiziell anerkannt.
Da der Datenschutz ein sich ständig wandelndes Thema ist, sind auch die Weiterbildungsmöglichkeiten von DSBs sehr gut – doch dies heißt für einen Datenschutzbeauftragten auch, dass er regelmäßig Seminare und Schulungen besuchen muss, um sein Fachwissen auf dem neusten Stand halten zu können: Darunter fallen etwaige Neuerungen in der DSGVO und dem BDSG ebenso wie neue Anforderungen an den betrieblichen Datenschutz.
Datenschutz wird immer wichtiger, weshalb die Karriereaussichten für DSBs sehr gut sind: In Frankreich und Italien war der am schnellsten wachsende Berufszweig 2019 der Beruf des Datenschutzbeauftragten! Dies ist wenig verwunderlich, denn in diesem Beruf vereinen sich Digitalisierung und die neue Gesetzeslage. So wird die Rolle zum Datenschutzbeauftragten nicht nur auf Grund der guten Karrierechancen immer beliebter.